Vor den Versuchungen eines "Religionspopulismus", der nicht selten Hand
in Hand gehe mit politischem Populismus, hat der Freiburger Theologe
Prof. Magnus Striet gewarnt. Der moderne Religionspopulismus zeige sich
etwa dort, wo das religiöse Erleben als jeder wissenschaftlichen
Erkenntnis oder theologischen Einsicht vorrangig betrachtet wird und ein
"wahrer Glaube" als Unterscheidungsmerkmal zwischen Gläubigen
eingeführt werde, sagte Striet am Montag bei einem Vortrag in Salzburg,
der zugleich den Auftakt zur heurigen "Salzburger Hochschulwoche"
darstellte. Ähnlich dem politischen Populismus zeige sich dieser
religiöse Populismus unfähig zur Selbstkritik, antipluralistisch und
letztlich antiintellektuell.
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