Dienstag, 31. Oktober 2017

1517-2017: 500 Jahre der Reaktion und Jahre des Ringens um einen gemeinsamen Weg

Foto: Joachim Schäfer -
Ökumen. Heiligenlexikon
Martin Luther ist der Mann, der am Beginn dieser 500 Jahre steht. Zunächst studierte er als Augustiner-Mönch in Wittenberg Theologie und wurde von seinem Abt nach Rom geschickt, wo er Missstände entdeckte, die sein Leben veränderten: Vor allem mit dem zu dieser Zeit stark praktizierten Ablasshandel (für Spenden versprach man den Gläubigen die Verringerung der zeitlichen Sündenstrafen) hatte er größte Probleme. In seinen theologischen Schriften und den 95 Thesen, die eine Anklageschrift gegen die gängige Praxis der Kirche waren, finden sich als zentrale Gedanken für Martin Luther: 
  • Das Heil des Menschen kann nur durch die Gnade Gottes bewirkt werden (sola gratia).
  • Die einzig angemessene Antwort des Menschen darauf ist der Glaube (sola fide).
  • Diese Heilsbotschaft ist in der Hl. Schrift ausreichend bezeugt und muss nicht durch kirchliche Erläuterungen ergänzt werden (sola scriptura).

Nach seiner Exkommunikation (1521) durch die katholische Kirche und der Verhängung der Reichsacht, mit der er für "vogelfrei" erklärt wurde, wurde Martin Luther auf Befehl von Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen entführt und auf die Wartburg gebracht, wo er in Sicherheit die Bibel ins Deutsche übersetzen konnte. Viele von ihm darin formulierten Ausdrücke werden auch heute noch von uns verwendet.

Die katholische Kirche reagierte mit dem Konzil von Trient auf die Ereignisse der Reformation, doch das konnte den Bruch der Kirchen ebensowenig verhindern wie das meist gewaltsame Vorgehen der Gegenreformation. Dieser Bruch war und ist schmerzlich und erst im 20. Jahrhundert konnte der ökumenische Weg des Miteinanders wieder verstärkt beschritten werden.


17.30 Uhr Rosenkranz
18.00 Uhr hl. Messe

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