Papst besucht Priester im Altenheim |
"In letzter Zeit konnten wir den oftmals stillen oder zum Schweigen gebrachten Schrei unserer Brüder und Schwestern deutlicher vernehmen, die Opfer von Macht-, Gewissens- oder sexuellen Missbrauchs durch geweihte Amtsträger wurden. Unzweifelhaft ist es eine Zeit des Leidens im Leben der Opfer, die verschiedene Formen des Missbrauchs erlitten haben; ebenso für ihre Familien und für das ganz Volk Gottes."
"Ohne den von einigen unserer Brüder verursachten Schaden zu leugnen oder zu verkennen, wäre es ungerecht, viele Priester nicht anzuerkennen, die beständig und tadellos alles, was sie sind und haben, zum Wohl der anderen aufwenden (vgl. 2 Kor 12,15) und eine geistliche Vaterschaft leben, die mit den Weinenden zu weinen weiß;"
"Ein guter „Test“, um die Befindlichkeit unseres Seelsorgerherzens zu prüfen, ist sich zu fragen, wie wir mit dem Schmerz umgehen. Häufig kann es geschehen, dass wir uns wie der Levit oder der Priester im Gleichnis verhalten, die wegschauen und den Menschen nicht beachten, der auf der Erde liegt (vgl. Lk 10,31-32). Andere nähern sich nur ungenügend; sie theoretisieren und flüchten sich in Allgemeinplätze: „Das Leben ist halt so“, „da kann man nichts machen“, und geben damit dem Fatalismus und der Entmutigung Raum."
"Die zweite tragende Verbindung ist der Aufbau und die Unterhaltung der Bande mit Euerm Volk. Isoliert Euch nicht von den Menschen und den Priestern oder den Gemeinden. Und noch weniger dürft Ihr Euch in geschlossene und elitäre Gruppen zurückziehen. Das erstickt oder vergiftet am Ende den Geist. Ein lebensfroher Geistlicher ist immer im Begriff hinauszugehen."
Der Brief in dt. Übersetzung
6.00 Uhr Morgenlob und hl. Messe
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