Maria-Luise wünschen wir eine gute Heimreise und Batista und seiner Familie mit allen Brasilianern eine gute Zukunft und reale Veränderungen zu einem besseren Leben aller Brasilianer!
Heute ist der WJT zu Ende gegangen. Gestern fand fuer mich der
erhoffte Hoehepunkt statt: Die Vigil mit dem Papst. Ich hatte sie beim
WJT in Koeln im Fernsehen gesehen und dabei gedacht, dass ich das auch
einmal erleben moechte. Doch schon nach der Hl. Messe und "Holy Hour"
machten wir uns am Vormittag auf den Weg in die Stadt, wo die
"Vigilkits" verteilt werden sollten, die Mittag- und Abendessen und
einen Snack fuer Samstag und Fruehstueck und Mittagessen fuer Sonntag
beinhalteten. Urspruenglich haette die Vigil am Campus Fidei in
Guaratiba stattfindenund die Pakete auf dem Weg dorthin verteilt werden
sollen, doch die Vigil musste aus Witterungsgruenden auf die Copacabana
verschoben werden. Als wir in der Stadt ankamen, wartete auf uns eine
Menschenschlange, die so lange war, dass wir ihr Ende suchen mussten.
Insgesamt mussten wir mehr als 2 Stunden warten, doch mit Beten, Singen
und Gespraechen verging die Zeit schnell. Dann pilgerten wir in einem
riesigen Zug zur Copacabana. Insgesamt waren das ca. 6-9 km, ich habe
dazu verschiedene Angaben gehoert. Als wir am Abend muede auf der
Copacabana ankamen, war diese bereits sehr voll.Versuche, doch noch
einen Platz zu finden, der gleichzeitig unser Schlafplatz fuer die Nacht
sein sollte, scheiterten. So blieb uns nichts anderes uebrig, als ins
Hostel zurueckzugehen und dort die Vigil im Fernsehen anzuschauen.
Einige von uns gingen spaeter wieder zum Strand und uebernachteten dort.
Haette mir im Vorhinein jemand gesagt, dass ich zum Wjt fahren und
dennoch die Vigil nicht mitfeiern werde, waere ich vermutlich nicht
mitgefahren. Gestern Abend gab es dann zwar auch etwas Enttaeuschung,
aber v.a. grosse Dankbarkeit fuer den tollen Pilgermarsch und die
wunderbare Atmosphaere dabei.
Heute war ich bei den letzten, die zum Strand zur Abschlussmesse
ging. Ich hatte nicht viel Hoffnung, einen Platz zu bekommen. Doch heute
war selbst kurz vor Beginn der Messe noch viel Platz frei, sodass wir
die Messe auf der Copacabana mitfeiern konnten. Auch heute herrschte
unter den Millionen Jugendlichen wieder eine wunderbare Stimmung. Der
Papst fand in seiner Predigt Worte, die mir besonders viel bedeuteten,
da sie diese Reise irgendwie abrundeten. Denn in der ersten Woche hatte
ich auf der Amazonasfahrt gesehen, wie Mission aussehen kann und
gelernt, dass man, um anderen Menschen den eigenen Glauben mitteilen zu
koennen, selbst sehr gefestigt sein muss. Am Donnerstag dann hatte
Kardinal Schoenborn davon geredet, wie man Jugendlichen, denen der
Glaube wenig oder nichts bedeutet, begegnen kann. Er sagte dazu, dass es
immer wichtig ist, vom eigenen Glauben zu reden und Zeugnis abzulegen,
doch man muss dabei nicht gleichzeitig den anderen ueberzeugen. Und
heute in der Predigt sprach Papst Franziskus u.a. davon, welchen Einsatz
das verlangt: Den liebevolln Einsatz der ganzen eigenen Person. Am Ende
der Messe gab der Papst auch den WJT-Ort fuer 2016 bekannt: Dabei
wurden vorher kursierende Geruechte, die ihn in Polen sahen, bestaetigt,
da er in Krakau sein wird. Da jubelten die polnischen Teilnehmer
natuerlich.
Nun ist der WJT 2013 zu Ende. Schon morgen werde ich den langen
Heimweg antreten, sehr reich beschenkt mit Erfahrungen, deren Resuemee
nicht so einfach und schnell zu ziehen ist. Aber vielleicht kann ich
dafuer schon die Stunden im Flugzeug nuetzen.
Ich freue mich jedenfalls und bin sehr froh darueber, das alles miterlebt zu haben.
Liebe Gruesse, Maria-Luise
Alle
Brasilianer freuen sich sehr über den Besuch und lieben die Person "Papa"!
Er ist eine einfache Persönlichkeit, die sich um die Armen kümmert, aber sich nicht
mit der Armut arrangiert. Er will, dass die Reichen den Armen helfen, und so ein
besseres Leben haben, und dass die Regierung ihre Pflicht erfüllt: Den Leuten
mehr Möglichkeiten geben und bessere Wohnbedingungen, Bildung, öffentlicher
Verkehr, Gesundheit und Infrastruktur.
Bei
seiner Ankunft kritisierte die internationale Presse das Sicherheitssystem vom
Flughafen bis zu seinem Ziel. Doch der Papst gab dazu keinen Kommentar. Er
wollte den Kontakt mit den Menschen haben, so, dass er ganz nahe beim Volk ist.
Gestern hat er zufällig ein Haus ausgewählt, in den Slums von Rio de Janeiro
und betrat dieses Haus. Segnete die Bewohner und verabschiedete sich. Haben Sie
jemals gehört oder erlebt, anderen mit so viel Mut und Liebe zu begegnen?
Liebe Grüsse
Batista und Familie
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